So, nun aber! Ihr habt lange drauf gewartet und heute bin ich dann auch soweit. Mittlerweile kommt mir die Geschichte gar nicht mehr so witzig vor. Aber ich kann euch jetzt ja nicht mehr zappeln lassen oder die Geschichte versuchen unter den Teppich zu kehren. Also nun gut so soll es sein. Nachdem mein Arbeitstag überraschenderweise am Montag schon um 16:00 Uhr zu Ende war. Ist anscheinend auf der ganzen Welt gleich, Buchhalter haben um 16:00 Uhr Feierabend! Vor lauter Schreck und Verwirrung bin ich dann erstmal in den ProShop, quasi meine Basis in Atlantic Beach, gegangen. Dort war Ricardo gerade damit Beschäftigt eine deutsche Reisegruppe abzufertigen. Die Gruppe kam aus, sagen wir mal, Ruhrpottnähe. Keine Angst ich mag den Ruhrpott wirklich und werde die Vorurteilsschublade nur ein wenig aufmachen. Also nachdem 95% der Gruppe aufgeatmet haben, dass sie sich nicht mit ihrem, zugegebenermaßen, etwas holprigen Englisch einchecken müssen und ich dann noch erzählte, dass ich in Bochum studiert habe bin ich für diese Gruppe jetzt sowas wie ein Heiliger. Aber keine Sorge ich werde nicht Größenwahnsinnig. Nachdem wir nun alles geregelt hatten, zog der eine Herr, sehr Pflichtbewusst, seinen DGV Ausweis raus um seine Tauglichkeit nachzuweisen, des Golfens mächtig zu sein. Komischer Satz und ich bin für zahlreiche Verbesserungsvorschläge offen. Also nachdem er nun die Karte aufn Tresen geknallt hat wurde die eine Dame ganz bleich und sagte schon etwas hysterisch, in dem Glauben sie könnte jetzt ihren ganzen Urlaub kein Golf spielen: "Ach du Scheisse meinen DGV Ausweis habe ich zu Hause vergessen aber Sie können mir glauben, Ich bin eine 23,4." Ich konnte mir das schmunzeln nicht verkneifen aber ich glaube nicht, dass sie realisiert hat was sie da gerade gesagt hat. Herrlich! Einfach ein Klassiker. Zum Glück ist dieses ganze Handicap gehabe in Südafrika noch nicht angekommen. Wenn man hier Lust auf Golf hat, sucht man sich einen Golfspieler und geht mit ihm auf den Golfplatz und fängt an zu spielen. Ohne Platzreifekurse oder ähnliches. Nachdem ich die Dame also beruhigt hatte, dass sie jetzt nicht extra zurückfliegen muss war die Sache dann auch erledigt und alle waren sehr glücklich. Welch schnulziges Ende einer nicht enden wollenden Geschichte. Ähnlich wie bei Sissi, aber nun gut ich schweife ab.
Heute wieder bei Koenie gewesen und zu meiner großen Überraschung und noch größerem Glück, gab es in der Nacht keinen Wasserrohrbruch. Danke Gott, hast einen Gut bei mir. Ein anderes Problem ist, beziehungsweise nach heute war, dass in dem einen Lagerraum wo Wein und Spirituosen stehen eine unendlich Hitze herrschte. Zum einen ist es hier im Moment wirklich schon fast ein bissl zu heiß, zum anderen sitz in diesem Raum die ganzen Kühlungsaggregate für die Kühlschränke nebenan. Und die produzieren gerade ordentlich zusätzliche Hitze. Also bevor der Wein sich nur noch als sehr teurer Glühwein verkaufen lässt, haben wir beschlossen mal schnell zwei Lagerräume umzuräumen. Gesagt getan und Atlantic Beach hat ab morgen wieder Rotweine in vertretbarer Temperatur.
Nette Geschichte am Rande. Als wir beim hin und her räumen so ins Quatschen kamen, war natürlich das klassische Thema Wetter nicht weit entfernt. Als Koenie also fragte wie das Wetter in Germany den gerade so sein, habe ich kurz zu einen Kühlschrank (ca. +1 bis +5 Grad) hingenickt und gesagt: "Wenn ich das Haus verlasse, ist es immer so kalt wie im Kühlschrank." Auf das mitleidige Lächeln was ich daraufhin zu sehen bekam hätte ich gut verzichten können.
Wo ich vorhin schon beim schnulzigen Geschichten war veraschiede ich mich heute mit einem Bild was sich vor ca. zwei Stunden vor meinem Wohnzimmer abgespielt hat.
Sehr schön, nicht wahr?
Sala kahle
Max