Montag, 26. Dezember 2011

Frei nach Rolf Rüssmann: "Wenn wir hier nicht gewinnen, dann treten wir ihnen wenigstens den Rasen kaputt"

SOOOOOO heute konnte ich endlich mal wieder meine auf Malle erworbenen Rasen-kaputt-tret Qualitäten anwenden. Habe es mir zur schönen Sitte gemacht, jeden Golfclub der mich barmherzig im Ausland aufnimmt ein wenig zu helfen indem ich den direkten Mitbewerbern immer wenn ich dort spiele den Rasen kaputt trete. Wie gestern schon angekündigt heute morgen die Frühschicht gemacht und dann mit Christo nach Durbanville gefahren. Christo ist ein Golfpro der in den letzten Jahren mal bei Atlantic Beach gearbeitet hat und jetzt im Sommer nach Österreich geht um dort zu arbeiten. Während meiner Zeit hier bin ich quasi sein Deutschlehrer. Durbanville ist ganz nett aber jetzt auch nichts zum Zungeschnalzen.

Christo und ne menge Rasen zum kaputt treten!
Ist aber mit Sicherheit der heißeste Golfplatz auf dem ich bisher gespielt habe. Liegt ein bissl im Inland und direkt in einer Talsole. Meine Fresse, da vermisst man die manchmal streife Brise an der Küste schon fast ein wenig.
Meine Weihnachtstage verliefen sehr angenehm. Einen sehr arbeitsreichen aber auch sehr feinen Heiligabend gehabt. Ca. 180 Leute (120 Christmas Eve Dinner und ca. 50 bei einer Hochzeit) zu bekochen ist schon echt ne Aufgabe. Vor allem wenn 120 per Buffet abgefrühstückt werden. Gerade in der Küche angekommen sagte Josh zu mir ich sollte anfangen das Fleisch zu grillen um damit eine Vorspeise herzurichten. Gut das ich die letzten Tage, bei den zahlreichen Braais, so eine hervoragende Grillschulung genossen habe. Josh ist Südafrikaner der aber 10 Jahre in England gelebt hat. Das einzige was ihm dort tiefgreifend im Gedächtnis geblieben zu sein scheint ist die übermäßige Nutzung des Wortes Fuck. Er sieht so ein bissl aus wie ein algerischer Terrorist. Nicht das ich allzu vielen schon begegnet bin aber so stelle ich sie mir vor. Irgendwann tauchte dann die Frage auf was man Silvester denn so macht. Von Josh kam eine sehr ernüchternde Antwort die man sich aber eigentlich auch hätte denken können. Ziemlich desillusioniert sagte er ganz trocken: "Get fucking drunk like every year". Ok nehme ich zur Kenntnis und mache mir eine kleine Notiz in meinem Hirn - Niemals mit Josh einen trinken zu gehen weil das mit Sicherheit der letzte Abend meines Lebens sein wird. Also Fleischgrillen abgehakt. Zuchini und Auberginen für die Gemüsebeilage schnibeln. Ohne Fingerverlust oder tiefe Schnittwunden abgehakt. Nach und nach immer mehr Köstlichkeiten zubereitet und fürs Buffet fertiggemacht und rausgetragen. Gefühlte 2 Minuten nach Eröffnung des Buffets kam ein Kellner rein und sagte wir brauchen noch mehr Avocados mit King Prawns. Max hat ja aufgepasst und schnell ne neue Portion fertig gemacht. Anscheinend hatten sich aber alle Leute auf diese Vorspeise eingeschossen, so dass nach weiteren 4 Minuten der nächste Ruf nach frischem Futter laut wurde. Nachdem wir alle Prawns aus der Tiefkühlkammer geholt hatten mussten wir leider kapitulieren. Aber die Leute haben sich zum Glück auch schnell an den Rest auf dem Buffet gewöhnt. Nach über 10 Stunden in der Küche fühlte ich mich aber selber wie ein Burgerbrater in der Krossen Krabbe.
Gestern dann den ersten Weihnachtsfeiertag mit Reinhardt und seiner Familie verbracht. War wirklich ein sehr schöner Tag. Zu meiner nicht all zu großen Überraschung gab es wiedermal ein köstliches Braai. Der einzige Unterschied zu unserem Feiertag ist eigentlich nur, dass man im Garten sitzt und nicht im Wohnzimmer. Hauptsache es wird gegessen und getrunken. Und das reichlich.
Die nächsten zwei Tage habe ich frei. Juchhhhhuuuuuuuuu. Morgen kommt dann endlich der langersehnte Besuch und ich kann mich ein wenig mehr ins touristische Kapstadt stürzen. Muss ja auch mal sein.


Sala kahle

Max

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